heute ist für mich ein Feiertag, denn ich habe Geburtstag. Es war schon immer ein besonderer Tag mit Sonnenschein (toi*toi*toi), den ich gerne mit lieben Menschen und gutem Essen feierte.

Seitdem ich in verschiedenen Synergetik- und Cranio Sessions meine eigene Geburt noch einmal erleben durfte, feiere ich diesen Tag jedoch noch viel bewusster.

Ich habe mir keinen leichten Weg ins Leben ausgesucht: Anstatt mit dem Kopf voraus, kam ich mit den Füßen zuerst in die Welt, mit der Nabelschnur um den Hals. Noch bevor ich richtig geboren war, war meine Situation bereits lebensbedrohlich. Und nicht nur für mich, auch für meine Mutter.

Es liegt mir fern, aus meiner Geschichte ein Drama zu machen und dein Mitleid zu erregen. Vielmehr möchte ich damit aufzeigen, dass mein Einstieg ins Leben traumatisch war. Dieses Trauma hat mich lange Jahre begleitet, ohne, dass es mir wirklich bewusst war.

In den frühen 70iger Jahren war das Bewusstsein dafür, dass Traumata bereits vor oder während der Geburt entstehen können, nicht vorhanden. Zudem war ich ja gesund und zeigte keine körperlichen oder seelischen Auffälligkeiten.

Doch ich war ein eher ängstliches, schüchternes und ruhiges Kind, das sehr an der Mama hing. Unter heutigem Blickwinkel würde ich sagen, ich war mit „angezogener Handbremse“ unterwegs und es fehlte das mir das richtige „Ja“ zum Leben.

In der Aufarbeitung meiner Geburt habe ich viel über mich, meine Einstellung zum Leben, das Gefühl richtig zu sein, Selbstreflexion und meine Fähigkeit zu Entspannen erfahren. Die größte Errungenschaft jedoch war, das ich lernte, meinen eigenen Körper besser zu bewohnen und ihn als meine Heimat anzuerkennen.

Wenn ich heute meinen Geburtstag feiere, dann feiere ich ihn in einem tieferen Bewusstsein. Schon die Zeugung ist ein Wunder. Der Eintritt in diese Welt stellt eine wichtige Pforte dar, wie wir unser Leben erleben werden, ob es Traum oder Trauma wird.

Ich weiß heute, dass selbst ein traumatischer Start veränderbar ist. Es gibt heute wundervolle, sanfte und einfühlsame Möglichkeiten, den Eintritt ins Leben im Nachhinein aufzuarbeiten. Auch, wenn es viele Jahre nach der Geburt geschieht.

Ich wünsche mir, dass Eltern diese Möglichkeiten kennenlernen und für sich und ihr Baby nutzen. Eine traumatische Geburt frühzeitig aufzuarbeiten kann dem Kind einen leichteren und liebevolleren Start ins Leben ermöglichen!

Hey, und ich feiere dich: Denn auch du hast diese Lebenspforte durchschritten und bist hier, in dieser Welt. Wie schön, dass du geborgen bist, die Welt hätte dich sehr vermisst!

Ein Prost auf dich,
von Herzen, Claudia

Weiterführende Links und Lese-Empfehlungen: 

Blogartikel: Traum – oder Trauma Geburt 

Buch: Dami Charf – Auch alte Wunden können heilen 

 

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